Hypnose Mythen- Was Hypnose nicht ist…

Hypnose Mythen- Was Hypnose nicht ist…

In vielen Jahren Erfahrung in meiner Praxis in München, wo ich täglich mit Hypnose und Hypnosetherapie zur Behandlung von vorwiegend psychischen Themen arbeite, begegen mir immer wieder viele Mythen und Überzeugungen zum Thema Hypnose. Diese haben in den meisten Fällen, sehr wenig mit der Realität zu tun.  Deshalb möchte ich die Möglichkeit nutzen, hier mit 3 dieser falschen Vorstellungen über Hypnosetherapie aufzuräumen. 

Mythos Nummer 1 – „Unter Hypnose ist man bewusstlos und willenlos und der Therapeut erzählt mir dann nach der Sitzung was ich gesagt habe.“

Viele Menschen glauben, der hypnotische Zustand wäre gleichzusetzen, mit einer schlafartigen Bewusstlosigkeit, bei der man in irgend einer Form, nicht ganz Herr seiner Sinne sei.

Die Wahrheit ist, das an diesem Gerücht rein garnichts dran ist ! Sie liegen während der Hypnose Sitzung auf einer Sessel ähnlichen Entspannungsliege mit geschlossenen Augen und wir machen eine einfache Entspannungsübung, die jeder kann.  Sie sind während der gesamten Sitzung immer wach, könnten jederzeit aufstehen und gehen und erleben immer alles bewusst.  An einigen Stellen frage ich Sie etwas, das sie, aus dem von mir geführtem, innerem Erleben beschreiben oder ableiten. Mit innerem Erleben können Erinnerungen, innere Bilder und Emotionen gemeint sein. Meist auch eine Kombination aus mehreren dieser Dinge parallel.

Sie sind mit meiner Führung selbst in der Lage, Ursachen, Auslöser und intelligente Lösungswege zu erkennen und Stück für Stück umzusetzen. Sie antworten mir in der Sitzung genauso, als würden Sie entspannt zu Hause auf der Couch liegen und einfach ein bischen ihren Gedanken nachhängen und tagträumen.  Das Sie im Gehirn mehr Zugang zu ihrem Unterbewusstsein haben, merken Sie erstmal nicht.  Deshalb brauchen Sie eine Anleitung wie Sie dahin vordringen können und was man dann dort tun kann. 

Niemand kann Sie in solch einem Entspannungszustand zu etwas bringen, was Sie nicht möchten. Ihr Unterbewusstsein nimmt nur Dinge an, die mit dem eigenen Willen und Werteverständnis konform gehen. Alles andere wird als unabrauchbar vom Unterbewusstsein abgelehnt. In einer therapeutsichen Trance in meiner Praxis entscheiden Sie immer selbst, wie weit sie gehen möchten, alle Techniken finden in einem sicheren, entspannten Rahmen statt.  Wir besprechen die Therapieschritte gemeinsam und werten sie aus.

Mythos Nummer 2 – „Hypnose funktioniert nicht bei jedem und der Hypnosetherapeut braucht besondere Fähigkeiten um andere Menschen in Hypnose zu versetzen“ 

Die gute Nachricht….Ihr Gehirn kann Hypnose ! Also weder ich als Hypnosetherapeutin noch Sie auf der Entspannungsliege, werden eine besondere Leistung vollbringen.

Auch wenn das Einige  in diesem Bereich durch diverse Tricks, immer wieder versucht haben als Solches zu verkaufen. Das dient vor Allem deren Ego und Geldbeutel. 

Um zu verstehen was Hypnose eigentlich ist, muss man verstehen wie unser Gehirn funktioniert und das wir täglich immer wieder in Hirnwellenbereichen agieren, die einem Trancezustand gleichzusetzen sind. Ein Trancezustand ist Hypnose.

Und dies ist etwas, was ganz normal im Alltag geschieht, ganz ohne ihr Zutun oder das eines Anderen…Sie wissen es nur nicht !  Das passiert beim Autofahren, beim Lesen, beim Fernsehen und im Büro wenn sie aus dem Fenster starren und nicht gehört haben, was der Kollege sie gerade gefragt hat. Trancezustände sind ein ganz normaler Mechanismus im Gehirn. Wie der Trancezustand genau ausgelöst wird, lesen sie auch auf der Seite Therapie unter „Was im Gehirn unter Hypnose passiert“.

In einigen Fällen wird die Trancefähigkeit beeinflusst. Es gibt bestimmte Medikamente, die Sie daran hindern können in diesen Hirnwellenbereichen zu verweilen und dies ist auch bei einigen Erkrankungen der Fall. Bis auf diese wenigen Ausnahmen, ist jedes Gehirn in der Lage diese Trancezustände stabil hervorzurufen. 

Mythos Nummer 3 – „In der Hypnose redet mir der Hypnosetherapeut etwas im Unterbewusstsein ein und dadurch gehen meine Symptome dann weg.“ 

Das ist eines der weit verbreitesten Annahmen über Hypnose, denen ich sehr oft und immer wieder begegne. So als wäre der Hypnosetherapeut eine Art Zauberer, der die Symptome verschwinden lassen kann. Die Realität sieht allerdings ganz anders aus. 

Hier kann ich als Erstes sagen, dass kein Mensch auf dieser Welt einem Anderen in Hypnose etwas „Einreden“ kann, um dessen Symptomatik zu beseitigen. Man kann auch nichts hin oder weg hypnotisieren.  In der Fachsprache heisst dieses “Einreden“, Suggestion und hat durchaus eine Wirkung. Nur eben nicht die oben Angenommene. 

Die Arbeit mit Suggestionen, kann in einem hypnotischen Trancezustand sehr gute Ergebnisse erzielen, allerdings nachhaltig nur, wenn man auch die zu Grunde liegenden Ursachen und Hintergründe auf der emotionalen Ebene vorher bearbeitet.  Jedes Symptom, egal ob Ängste, psychosomatische Symptome auf körperlicher Ebene oder übermässiges Essen ist der Ausdruck eines inneren Ungleichgewichtes.

Dieses Ungleichgewicht hat immer eine Ursache und einen oder mehrere Auslöser.  Die Auslöser führen dann zu den Symptomen und verstärken Sie im Verlauf oft.  Würde man nun nur mit Suggestionen versuchen zu „bearbeiten“ oder „umzuprogrammieren“ ist das genauso, als würde man eine Tablette gegen das Symptom einnehmen. 

Dies entspricht keiner ganzheitlichen Behandlung, sondern lediglich einer kurzweiligen Verbesserung, welche nach einiger Zeit zu neuen oder wiederkehrenden Symtomatiken führen kann. Oft ist dann auch zu beaobachten, dass es völlig Ergebnislos bleibt und gar keine Veränderung eintritt.

Ich arbeite in meiner Praxis immer so ganzheitlich, wie möglich und dazu gehört für mich, dass die Arbeit mit dem Unterbewusstsein, nicht nur eine Verbesserung für einige Tage bis wenige Wochen bringt, sondern man das Symptom ernst nimmt, annimmt das es seine Berechtigung hat, weil etwas in einem selbst ins Ungleichgewicht geraten ist. 

Das der Klient gewillt ist, auf sich selbst zu schauen, ehrlich, auf Erkenntnis und Weiterentwicklung aus ist und nicht in der Annahme verweilt, der Therapeut soll es in mir bitte wieder richten. 

In diesem Bereich gibt es immer wieder Versuche, Menschen mit solchen Angeboten zu locken…“Werden Sie Ihre Ängste los in 2 Sitzungen“. Man kann sich immer eine einfache Regel merken, wenn Versprechungen gemacht werden ist es nicht seriös. Niemand kann Ihnen etwas hin oder weg hypnotisieren ! Das ist sicher für Viele, eine sehr reizvolle und praktische Vorstellung und genau deshalb gibt es immer noch Menschen, die auf diese Art ihren Lebensunterhalt verdienen. 

Die Wahrheit ist, Hypnosetherapie ist etwas, was durchaus viel schneller Wirkung erzielen kann, als viele andere Methoden, doch es ist keine Methode die etwas einfach so, mit einem Fingerschnipp beseitigt. Sehr oft kommt es vor, dass mich jemand am Telefon schon fragt, ob er mehr als 1 Mal kommen muss, damit z.B. die Panikattacken weg gehen.

Genau das, ist eine völlig falsche Erwartungshaltung an die Hypnose und auch an die Person die sie ausübt.  Hypnosetherapie braucht genauso ihre Schritte, denn das, was zu den Symptomen geführt hat, ist in den meisten Fällen auch nicht an einem Tag entstanden. Und so kann es auch nicht in ein oder zwei Terminen dauerhaft einfach wieder verschwinden.

Mit Hypnosetherapie kommt man, aber meist sehr viel schneller auf die Ebene auf der die Ursachen und Hintergründe liegen und kann so auch besser auf dieser Ebene arbeiten und dadurch schneller Veränderungen bewirken. Es kann auch hilfreich sein mit anderen Therapieverfahren zu kombinieren z.B. mit professioneller Akupunktur, Körpertherapie, Verhaltenstherapie, und Osteopathie. 

©Karina Schröder

Weitere Informationen unter : www.hypnose-therapie-muenchen.de

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